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Alles fettig, oder was ???

Fette gehören zu unserer Ernährung wie Kohlenhydrate und Proteine.

Fett ist ein Energielieferant; Fett kann aber noch viel mehr und ... Fett ist nicht gleich Fett!

Fettreduziert, low fat, halbfett, Magerstufe, cholesterinarm, cholesterinfrei .... die Liste geht schier ins Unendliche. Mittlerweile verteufeln wir das Fett und so mancher meidet es im Abnehmwahn oder im Bewusstsein auf eine "gesunde Ernährung".

Biochemisch gesehen gibt es verschiedene Fette. Triglyceride: langkettige, mittelkettige und kurzkettige; Fettsäuren: gesättigte und ungesättigte Cholesterine: HDL, LDL, VLDL und, und, und. Was also soll ich noch essen? Sollte ich gänzlich auf Fett verzichten? Fett macht doch fett... oder etwa nicht?

Natürlich macht zu fettes Essen nicht schlank... Fett ist allerdings für unseren Körper entwicklungsgeschichtlich sehr wichtig. Es wird über den Darm aufgenommen und über die Lymphbahnen dem Blutkreislauf zur Verfügung gestellt. Das Fett macht erst einmal eine Runde durch den gesamten Organismus, damit sich jede Zelle bedienen kann. All unsere Zellen besitzen sogenannte Phospho-Lipid-Doppelmembranen. Lipide sind Fette. Jede Zelle ist also mehr oder weniger von Fett abhängig. Natürlich kann unser Körper Fette auch selbst herstellen - selbst synthetisieren - dennoch ist eine Aufnahme an guten Fetten wichtig.

Was sind gute Fette?

Gute Fette sind z.B. Öle mit ungesättigten, bzw mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Auch extrem wichtig sind die Omega 3-6-9 Fettsäuren. Wir finden sie z.B. in Leinöl, Rapsöl, Avocadoöl, Walnussöl, in Fischöl oder Krillöl. Natürlich findet sich auch gutes Olivenöl in den meisten Küchen. Hochwertige Öle bekommt man in diversen Feinkost-Läden, in Biomärkten/Drogeriemärkten/Supermärkten, oder über Frau Dr. Johanna Budwig. Sie war im letzten Jahrhundert eine der führenden Forscherinnen im Bezug auf Fette und Öle und hat darüber hinaus eine kohlenhydrat-arme Öl-Eiweißkost propagiert. Im Verlauf Ihrer Forschungen wurde sie darauf aufmerksam, dass einige Fette pro-entzündlich, andere Fette anti-entzündliche Wirkungen im Körper verursachen. Mehr über Frau Dr. Budwig erfahren Sie unter : Dr. Johanna Budwig

Wie wird das Fett im Körper gemessen und was bedeutet es für unsere Gesundheit?

Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten. Von der Messung des Körperumfangs über Körperfett-Waagen bis zur Blutfettmessung. Bei letzterer werden die Fette meist unterschieden in Triglyceride und Cholesterine. Im Volksmund wird in das "gute" (HDL) und in das "schlechte" (LDL) Cholesterin unterschieden. In Wahrheit benötigen wir alle Cholesterine, tatsächlich haben aber zu hohe Werte des oxidierten "schlechten" Cholesterins (LDL) negative Folgen auf die gesamte Versorgung des Systems. Jeder von uns kennt oxidierte Fette. Sie sind ranzig und haben viele ihrer positiven Eigenschaften verloren. Das oxidierte LDL ist eine der Hauptursachen für Arteriosklerose, also das Zusetzen und Verstopfen unserer Blutgefäße. Vereinfacht ausgedrückt wirkt das "gute" (HDL) antientzündlich es "räumt die Blutgefäße wieder frei". In meiner Praxis biete ich unter Anderem auch die Blutfett-Diagnostik mit der Untersuchung auf oxidierte Fette an.

Cholesterin: Grundbaustein vieler Hormone:

Östrogen, Testosteron, Cortisol, Progesteron etc. sind Hormone, also Botenstoffe, die viele unserer Körperfunktionen steuern. Vom Wachstum, über den Zyklus der Frau, bis hin zum täglichen morgendlichen Cortisol-Schub zum Aufwachen oder als Notreserve für stressige Situationen, überall werden (unter Anderem) die genannten Hormone benötigt, vom Körper gebildet und wieder verbraucht. Immer wieder wandelt unser Organismus für die Synthese (Herstellung) der Hormone das Cholesterin über verschiedene Stufen zu den jeweiligen Hormonen um. Es ist ein essenzieller Grundbaustein für unser Hormonsystem.

Was kann ich tun?

Nur noch Fett ? Gar kein Fett? Die Wahrheit liegt - wie sooft im Leben - irgendwo dazwischen. Wichtig ist ein bewussterer Umgang mit Lebensmitteln. Wenn es um der Deutschen liebstes Spielzeug (das Auto) geht, so ist kein Benzin zu teuer, kein Reifen zu breit und sicher kein Öl gut genug... Wie aber sieht es mit unserer eigenen Ernährung aus? Viel zu oft kaufen wir minderwertige Lebensmittel, Fertigfutter oder Junkfood. Wir stopfen zu viele Kohlenhydrate in uns hinein, essen im Stehen und Gehen oder während des Fahrens, essen zu süß, zu salzig und zu fett. Ich möchte an dieser Stelle keinen moralischen Zeigefinger erheben, sondern unseren Bewusstsein auf besseres Essen und auf bessere Lebensmittel schärfen. Hochwertige Öle und gute Fette gehören auf jeden Fall dazu. Die oben genannten Öle schmecken köstlich, sie verfeinern Salate, Saucen und Speisen. Sie sind reich an hochwertigen Inhaltsstoffen und helfen unserem Körper, die nötigen Bausteine für unser tägliches Leben zu synthetisieren.

Gerne beantworte ich weitere Fragen in meiner Praxis!

Wichtig für uns alle ist eine gesunde, an den jeweiligen Gesundheitsstatus und die jeweiligen Lebensgewohnheiten angepasste Ernährung. Auch eine zielgerichtete Labordiagnostik kann helfen, Ursachen für Beschwerden zu lokalisieren und Systemfehler zu beseitigen.