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Knoten im Bauch 2.0 ... oder warum sehe ich aus, als hätte ich einen Fußball verschluckt...?

Die Hose spannt, der Körperumfang hat zugenommen und nach dem Essen muss ich die Gürtelschnalle um 2 oder 3 Löcher weiter stellen...


Immer wieder kommen Patienten in meine Praxis nachdem sie bereits viele Ärzte und Therapeuten besucht, bzw. viel Diagnostik hinter sich haben.

"Ich habe immer wiederkehrende Durchfälle...weiß nicht was ich noch essen soll...es wurde bereits alles untersucht... ich habe ständig Migräne...ich fühle mich extrem gebläht... ich bin nach dem Essen völlig gelähmt und todmüde...ich bin seit Jahren ständig verstopft...ich hatte bereits eine Gastroskopie / Koloskopie... es sei alles in Ordnung... ich kann nicht mehr schlafen...es heißt, es sei psychosomatisch... und, und, und... die Liste scheint endlos lang, der Schlusssatz ist jedoch häufig der gleiche...psychosomatisch also, das ist dann die letzte Diagnose...

Ist es denn tatsächlich die Psyche? Weshalb sind diese Patienten häufig gestresst, fahrig, unausgeglichen und nervös? Vielleicht schlägt eine solche Symptomatik ja auch auf's Gemüt und wir können aufgrund der Einschränkungen nicht mehr "normal" essen oder trauen uns nicht mehr, das Haus zu verlassen, da uns die Angst vor peinlichen Situationen fest im Zaum hält. Dann wäre es ja eher somato-psychisch, also eine körperliche Ursache, die psychische Symptome verursacht. (Soma=Körper).

Kann die Verdauung evt die Ursache sein?

Natürlich werden aufgrund einer unvollständigen Verdauung Nahrungsbestandteile auch nur unvollständig aufgespalten und für die weitere Verarbeitung dem Körper nicht im ausreichenden Maß zur Verfügung gestellt. Hat unser Körper Mangelerscheinungen, so kann er nicht mehr funktionieren wie ein gesunder Körper. Die Folgen können die oben beschriebenen Symptome sein, aber natürlich auch andere...

Wie funktionieren wir denn eigentlich? Wie wird denn verdaut?

Wir haben in unserem Körper eine Kerntemperatur um die 37 Grad Celsius und wir haben in unserem Verdauungstrakt ca.1,5 - 2 Kg (Kilogramm !!) Bakterien. Ohne diese Milliarden von Helfern könnten wir nicht nicht verdauen und keine Energie aus unserer Nahrung gewinnen. Wir sind also wirklich von diesen unzähligen Spezialisten abhängig.

Die gutgekaute Nahrung wird im Mund eingespeichelt, womit bereits ein erstes Aufspalten der Kohlenhydrate erfolgt. Im Magen wird im "Säurebad" desinfiziert und Eiweiße und Fette werden für die weitere Verdauung vorbereitet. Im 12-Fingerdarm wird über die Gallenflüssigkeit den Fetten zu Leibe gerückt und schließlich kommt der "Bauchspeichel", der sowohl Fette, als auch Kohlenhydrate und Eiweiße in kleinste Bestandteile zerlegt. Nun geht es weiter durch den Dünn- und Dickdarm. Hier sind die vielen Bakterien für die Weiterverarbeitung angesiedelt. Wir können uns diesen Bereich wie ein gigantisches Fließband vorstellen. Jede Gruppe an Arbeitern ist für diverse Bestandteile zuständig und sorgt so für eine optimale Verarbeitung unserer Nahrung. Letztendlich werden so die kleinsten, für den Körper verwertbaren Bausteine bzw. Hormone und Botenstoffe gebildet. Es ist ein absolut ausgeklügeltes System, jeder weiß, was er zu tun hat.

Beim darmgesunden Menschen wird die Nahrung optimal aufgespalten und in die benötigten Bausteine und Energieträger umgewandelt. Bei darmkranken Menschen werden nur Teile der Nahrung ordentlich verarbeitet. Der andere Teil dient den Bakterien unkontrolliert als "Partymischung". Bei 37 Grad und Milliarden von Keimen gibt es Gärungs- und Fäulnisprozesse. Es entstehen teilweise giftige Stoffe und Fusel-Alkohole. Diese belasten nicht nur unsere Leber sehr stark, es werden hierbei auch Stoffe gebildet, die fälschlicherweise bestimmte Rezeptoren im Gehirn besetzen können. Durch eine Blockade bestimmter Rezeptoren funktionieren einige Prozesse nicht mehr richtig, oder nur eingeschränkt.

Schlechter Schlaf, mangelnde Konzentration, depressive Verstimmung, Verstopfung, Durchfälle oder Erschöpfungssymptome können unter anderem hieraus resultieren.

Wichtig ist nun eine gezielte und tiefgreifende Diagnostik, beginnend mit dem Stuhlbefund. Über den Stuhl kann z.B. festgestellt werden, ob und wie Nahrung verdaut wird, wie groß die einzelnen Bakterienpopulationen sind, ob die Bauchspeicheldrüse gut funktioniert oder ob z.B. Fructose oder Gluten Schwierigkeiten bereiten. Zusätzlich wird im Bedarfsfall nach lebensnotwendigen Mikronährstoffen (Vitalstoffen) und nach Enzymen, Hormonen und deren Wirkung über ein Blutbild geschaut.

Zusammenfassend wird in meiner Praxis intensiv diagnostiziert, um die Ursache der Symptome möglichst im Ursprung zu lokalisieren und zu behandeln.

Gerne stehe ich Ihnen bei Fragen zur Verfügung. Rufen Sie diesbezüglich einfach in der Praxis an oder schreiben Sie mir eine Email.

Wir finden kurzfristig einen gemeinsamen Termin. Ich freue mich auf Sie!

Ihr

Marcus Stötzer


0611-34195588